Deutsch- Russische Projekte zur Geschichtsaufarbeitung:

Sowjetische Gefangene in deutscher Hand - deutsche Gefangene in sowjetischer Hand im Zweiten Weltkrieg und danach

Das Vorhaben besteht aus drei Teilprojekten:
Sowjetische Kriegsgefangene (Offiziere) im Deutschen Reich 1941-1945 (Pilotprojekt)
Sowjetische Kriegsgefangene (Mannschaften und Unteroffiziere) im Deutschen Reich (Folgeprojekt)
Deutsche Kriegsgefangene und Internierte in sowjetischer Gefangenschaft
Teilprojekt: Sowjetische Kriegsgefangene (Offiziere) im Deutschen Reich 1941-1945 (Pilotprojekt)
Ziele
Das Projekt läuft seit April 2000 und wird Mitte 2002 abgeschlossen. Projektträger ist auf deutscher Seite ein Forscherteam aus Sachsen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen; die Federführung liegt bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (StSG), Dresden.
Das Vorhaben wird finanziell gefördert durch das Bundesministerium des Innern (für die deutsch-russische Historikerkommission), den Beauftragten der Bundesregierung für die Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) und den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge; unterstützt wird es außerdem durch das Deutsche Rote Kreuz, das Bundesarchiv und die Deutsche Dienststelle (ehemalige Wehrmachtauskunftsstelle, WASt). Auf russischer Seite beteiligt sind die Assoziation Voennye Memorialy, das Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums (CAMO), darüber hinaus das Staatsarchiv der Russischen Föderation (GARF), das Russische Staatliche Militärarchiv (RGVA); über die Zusammenarbeit mit dem Archiv des Russischen Innenministeriums (MVD) und dem Archiv des Föderalen Sicherheitsdienstes der Russischen Föderation (FSB) werden zur Zeit Verhandlungen geführt. Auf weißrussischer Seite nehmen das Nationalarchiv und das Archiv des Komitees für Staatssicherheit an dem Vorhaben teil.
Beteiligtes Personal auf deutscher Seite: Dr. Klaus-Dieter Müller (Kontakt: klaus-dieter.mueller@stsg.smwk.sachsen.de), Dr. Alexander Haritonow, Jens Nagel, Kristina Posseckardt (alle StSG), Dr. Reinhart Otto (Gedenkstätte Stukenbrock, Kontakt: otto.lemgo@web.de), Rolf Keller (Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung, Kontakt: info@nlpb.de), Walter Heidenreich (HAIT) für EDV-Betreuung. Beteiligtes Personal auf russischer Seite sind vier Mitarbeiter der Assoziation Voennye Memorialy, Operatoren zur Dateneingabe und Mitarbeiter der genannten Archive.
Hauptgegenstand des Arbeitsprojektes ist die EDV-Erfassung und Verscannung aller im CAMO vorhandenen Karteikarten mit Informationen zu sowjetischen Kriegsgefangenen im Deutschen Reich aus den WASt-Beständen, die 1945 in die Sowjetunion verbracht worden waren, für den Teilbestand "Offiziere" in einer Größenordnung von knapp 58.000 Karteikarten.
Weiterhin ist angestrebt, soweit möglich personenbezogene Unterlagen sowie einschlägige Sachakten aus allen für das Kriegsgefangenenwesen relevanten Archivbeständen in Russland, in Deutschland sowie dem angrenzenden Ausland zu erfassen und auszuwerten.

 


<< Previous Next >>