Für die hier ersichtlichen Schicksale gilt: Diese Familien haben unter den Ereignissen, von denen hier die Rede ist schwer gelitten. Viele Frauen standen plötzlich ohne Ernährer da, mussten sich mit ihren Kindern allein durchs Leben schlagen. Die meisten Schicksale und Karrieren wären anders verlaufen, wenn die Väter/Brüder/Ehemänner/ nicht verschwunden und dann verleumdet und verfehmt gewesen wären. Es gab Familien, die aus Angst sogar sämtliche Erinnerungsstücke der als Feinde des Staates deklarierten Verwandten vernichteten. Es gab Frauen, die sich gegen ihre innere Überzeugung scheiden ließen, damit sie und ihre Kinder durch diese äußere Distanzierung wenigstens einigermaßen normal weiterleben konnten. Die Kinder hatten in der DDR Spießruten zu laufen, eine normale Karriere blieb allen verwehrt. Entschädigungen wurden nicht gezahlt, die von einigen Familien in Anspruch genommenen geringen Beihilfen nach der Wende können natürlich nie die Qualen der Opfer und ihrer Familien ausgleichen. Quälend war und ist auch das bisher gezeigte Desinteresse in der Gesellschaft, Politik und den Medien an diesen Schicksalen. Unter dieser Tabuisierung litten alle Betroffenen zusätzlich.

Daher verstehen Sie bitte, dass wir nicht wollen , dass diese Schicksale jetzt bei langsam wachsendem Interesse von Autoren mangels eigener Ideen als Grundlage von Romanen oder Drehbüchern benutzt - und dann sozusagen für sich selbst "vermarktet" werden. Die Rechte an den Familienschicksalen bleiben in jedem Falle bei den Familien! Nur dort können sie erworben werden- und zwar ausschließlich mit Genehmigung derselben. Der Verlag edition wahrzeit ist gerne bereit, entsprechende Wünsche weiterzuvermitteln. Ich werde als Verlag, der diese Internetportale Erlebte Zeitgeschichte und Ort der Trauer kostenlos anbietet, dafür sorgen, dass die unter Copyright stehenden Inhalte nicht kommerziell ohne Einverständnis der betreffenden Angehörigen genutzt werden. Hier wird nichts an bisher unveröffentlichten persönlichen Informationen stehen, wofür die Familien nicht ihr Einverständnis erteilt haben. Kurzzitate (3 Sätze) mit Quellenangabe sind ohne Anfrage erlaubt. Langzitate bedürfen der Genehmigung des Verlages und hierfür brauchen wir einen Belegausdruck, den Sie uns bitte nach Genehmigung (E- Mail) in zweifacher Ausfertigung zusenden.