Junge deutsche Widerstandskämpfer – starben sie umsonst für Freiheit und Demokratie?
Heute ist angeblich keiner mehr interessiert. Was steckt wirklich dahinter?

„Das Wunder von Bern“ schlägt alle Besucherrekorde. Und dennoch wird von den Medien behauptet, diese Zeit interessiere keinen.

Was nährt die Angst vor der eigenen deutschen Vergangenheit, in der die Opfer DEUTSCHE waren? Welcher Ungeist in den Führungsetagen der Verlage und der Politik verhindert die Aufarbeitung jenes Teiles unserer deutschen Geschichte, der unzählige Familien traumatisierte und in Not und Elend stürzte?

Ist es nicht erwähnenswert, wenn deutsche Schüler in einem Moskauer Hinrichtungskeller dafür büßen mussten, ein F – wie Freiheit- an Mauern gemalt zu haben? Kann man einfach übergehen, dass ganze Familien in Deutschland verhaftet, Vater und Sohn, Bruder und Schwester, Schulkameraden auf Nimmer-Wiedersehen verschwanden ? Sollte man darüber für immer schweigen, dass sich Eltern aus Gram umbrachten, dass gewaltsam der Eltern beraubte Geschwister getrennt und auf Heime aufgeteilt wurden? Wem ist es peinlich, dass bei der Heimkehr schwer geschundener Unschuldiger der Spießrutenlauf als gebranntmarkte angebliche Schwerstkriegsverbrecher weiterging und diese – bei der Verhaftung Jugendlichen- später keinen vernünftigen Arbeitsplatz bekamen? Ist diese Opportunität, lieber zu schweigen, schon in die deutsche Öffentlichkeit eingebrannt, ist sie chronisch und unheilbar? Oder soll sie nur das eigene Versagen, wenigstens ein geringes Maß an Geschichtsaufarbeitung geleistet - oder einfach mal nachgedacht zu haben - nur übertünchen?

Diese jungen Menschen haben ihr Leben umsonst geopfert, wenn folgende Generationen sich nicht mehr für die Verteidigung von Menschenrechten, Freiheit und Demokratie interessieren!

Haben die Medien nicht auch eine gesellschaftliche Verantwortung? Oder wird nur „Meinungsmache“ betrieben – d.h. über die Köpfe der Bevölkerung hinweg Programme gemacht? Wer aber maßt sich an, bestimmen zu wollen, was die Menschen im Lande hören und sehen DÜRFEN?

Wer politisch klug ist, der würde jetzt die „schlechte Zeit“ entdecken. Je mehr Elend dort im Fernsehen vorgeführt wird, umso besser müssten sich die Bürger in Zeiten der knappen Kassen fühlen. Aber wie war das im Krieg? Da wurde heile Welt gespielt , um die Leute vom Untergang abzulenken, der absehbar war. Sind wir also heute schon kurz vor dem Untergang?
Schwere Themen sollten vermieden werden? Und wenn, dann sind sie Knoop und Co vorbehalten, werden dann professionell und in Massenarbeit abgewickelt. Dann hat man etwas für die deutsche Geschichte getan?!

Hunderte von Zeitzeugen werden für solche Sendungen verschlissen, mit schwarzem Hintergrund und dramatischer Musik und immer gerade zufällig bei Gefühlsausbrüchen erwischt (das wirkt ja so authentisch- so echt... ). Man hat sie nicht vorbereitet, allein gelassen mit ihrer Angst, in Formulierungsnöte zu geraten vor laufender Kamera (das ist ja dann spontan...) schon auch wegen des hohen Alters. (Prominente handeln da ganz andere Bedingungen aus!) Stand da wirklich das Geschehen und die Menschen im Vordergrund? Oder war es mehr die eigene Karriere des entsprechenden Journalisten- ist es immer wieder die „beste“ Story? Für ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit bleibt bei der Kommerzialisierung eben kein Platz. Der größte Teil der Medien ist BLIND für wirklich ergreifende Geschichten, die nachhaltig wirken könnten! Für WICHTIGE politische Aussagen und Signale. Es wird immer seltener hinterfragt – auch im Medienbereich nur konsumiert , aufgearbeitet , überarbeitet, nur notdürftig gestreift. Medien haben eine große Macht. Aber sie setzen sie nur ein bei der Zerschlagung kleinerer Persönlichkeiten – dann aber mit unversöhnlichem Hass. Man ist groß im Ausfindigmachen von Winzigkeiten und übersieht die großen Trends. Die großen Möglichkeiten. Vielleicht sollten wir uns von den Medien nicht mehr Meinung aufoktroyieren lassen? Vielleicht sollten wir selber wieder mehr denken?

Samantha Tears

 

 

 

 

 


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